Logo
Header

Offener Anfang



Die Klassen der Astrid-Lindgren-Schule beginnen ihren Schultag mit einem Offenen Anfang. Das heißt, die Kinder können ab 8 Uhr in ihre Klassenzimmer gehen, bevor um 8.10 Uhr der Unterricht beginnt. Zu dieser Zeit ist immer eine Lehrerin im Klassenzimmer, die die Kinder begrüßt und auch zu verschiedenen Aktivitäten anleiten kann. Es ist den Kindern freigestellt, wann sie während diesem Zeitraum in der Schule eintreffen. Der Offene Anfang ist der offiziellen Unterrichtszeit vorangestellt, daher werden keine Arbeiten der ganzen Klasse oder verbindliche Unterrichtsinhalten durchgeführt.

Kinder in der Eingangsstufe sind es im Kindergarten gewohnt, den Tag mit einer freien Spielphase zu beginnen. Diese Kompetenz greifen wir mit dem Offenen Anfang auf und führen sie weiter. So gelingt es den Übergang in die Grundschule zu erleichtern. Da sich dieses Konzept aber in allen Klassenstufen bewährt hat, wird es bis zur 4. Klasse mit veränderter Schwerpunktsetzung beibehalten.

Der Offene Anfang hat verschiedene Zielsetzungen.
So soll den Kindern dadurch ein entspannter Beginn des Schultages ermöglicht werden; sie sollen in ruhiger Atmosphäre zusammen kommen und sich auf den neuen Tag einstellen. Die Kinder erhalten dabei die Gelegenheit, soziale Kontakte zu vertiefen und Schule nicht nur als Ort des Lernens, sondern auch des Lebens erfahren. Gleichzeitig können die Kinder den Kontakt zur Lehrerin vertiefen und von Erlebnissen außerhalb der Schule erzählen.

Der Offene Anfang ermöglicht es der Lehrerin, sich einzelnen Kindern zuzuwenden und bestimmte Lerninhalte noch einmal aufzugreifen. Sei es um individuelle Schwierigkeiten zu klären oder um den Kindern zusätzliche Angebote zu machen.

Es besteht auch die Möglichkeit noch nicht ausreichend geklärte Konflikte mit den Beteiligten zu besprechen und Lösungshilfen anzubieten.

Auch bietet sich der LehrerIn die Möglichkeit Kinder in ihrem Verhalten untereinander zu beobachten. So kann man wertvolle Hinweise über das Sozialgefüge der Klasse erhalten.

Ablauf

Der Offene Anfang hat kein festgelegtes Programm. Die Kinder betreten das Klassenzimmer zwischen 8 Uhr und 8.10 Uhr. Sie können sich dann für eine Tätigkeit entscheiden. Neben der Gelegenheit zum Aufbau bzw. Vertiefen sozialer Kontakte können die Kinder Zeit zum freien Lesen nutzen, zum Arbeiten mit Materialien und Lernspielen aus dem Freiarbeitsmaterial, zum Malen von Bildern, zum Fertigstellen angefangener Arbeiten usw. Sie können Aufgaben aus übernommenen Ämtern durchführen (Blumendienst, Tafeldienst), sich am Computer beschäftigen oder auch nur anderen Kindern bei ihren Aktivitäten zuschauen. Während dieser Zeit ist die Lehrerin im Klassenzimmer anwesend und begrüßt die Kinder. Sie hat Zeit, sich einzelnen Kindern zuzuwenden und beispielsweise an noch fehlende Aufgaben zu erinnern, gemeinsam mit den Kindern an der Gestaltung des Klassenzimmers zu arbeiten (Bilder aufhängen, Fensterschmuck) oder auch neue Freiarbeitsmaterialien oder Computerspiele zu erklären. Wichtig ist, dass sie von den Kindern als offener Ansprechpartner erlebt wird. Um 8.10 Uhr sind alle Kinder im Klassenzimmer und der Unterricht kann pünktlich beginnen. Hier bietet sich ein festes Ritual an, um den Übergang zum Klassenunterricht einzuläuten.



I.G.